Der Hamburger SV fegt Mainz aus dem Volkspark

Der Hamburger SV legt in der Fußball-Bundesliga weiter Punkte zwischen sich und die Abstiegszone. Im Heimspiel gegen Mainz 05 spielte der Aufsteiger offensiv mitunter furios und gewann 4:0 (2:0), es ist der höchste Bundesligasieg des HSV seit 2013.

Arsenal-Zugang Albert Sambi Lokonga erzielte die frühe Führung per Abstauber (6. Minute), der überragende Rayan Philippe netzte wenig später zum Doppelschlag ein (10.). In der Folge entwickelte sich eine Partie mit offenem Visier, in der die Hamburger treffsicherer blieben: Jean-Luc Dompé erhöhte nach der Pause (52.), erneut Philippe traf zum Endstand (61.).

Der HSV steht dank nun sieben Punkten aus den letzten drei Spielen im gesicherten Mittelfeld und hat sich in die obere Tabellenhälfte vorgeschoben. Die Mainzer, unter der Woche noch in der Conference League bei Omonia Nikosia gefordert, rutschen vorübergehend auf den Relegationsplatz 16 ab.

Im Vergleich zur Reise nach Zypern tauschte der Mainzer Trainer Bo Henriksen auf fünf Positionen. Die frischeren Beine hatte aber trotzdem der HSV: Einen Schuss von Giorgi Gocholeishvili konnte Lasse Rieß, der den rotgesperrten Robin Zentner im Mainzer Tor vertrat, noch an den Innenpfosten lenken. Für den Abpraller aber war Sambi Lokonga zur Stelle, der den Hamburger Volkspark erstmals an diesem Nachmittag in Feierlaune versetzte (6.).

Es ging in hohem Tempo weiter. Mit etwas Glück fiel eine Hereingabe vom rechten Flügel Philippe vor die Füße, der per Flachschuss auf 2:0 stellte (10.). Erneut Philippe (16.) und Ransford Königsdörffer (16.) hielten Rieß und seine Defensive beschäftigt, ehe die Mainzer allmählich besser ins Spiel fanden.

Einen ersten Warnschuss von Kaishū Sano wehrte Daniel Heuer Fernandes zur Seite ab (30.). Angetrieben von Kapitän Nadiem Amiri hatten die Mainzer nun mehr vom Spiel, setzten Sturmspitze Benedict Hollerbach aber kaum in Szene.

Der sollte nach dem Seitenwechsel Unterstützung vom eingewechselten Nelson Weiper bekommen. Die starken Offensivszenen aber hatte weiter der HSV. Dompé drosch den Ball aus spitzem Winkel sehenswert unter die Latte (52.), Philippe vollendete einen Konter mit einem Heber (61.), Mainz war geschlagen.

Stuttgart auf Champions-League-Kurs

Zuvor hatte der VfB Stuttgart einen 1:0 (0:0)-Arbeitssieg über den Vorletzten Heidenheim gefeiert. Bei strömendem Regen dominierten die Stuttgarter vor heimischem Publikum die Partie, kamen aber erst nach der Pause wirklich zu Chancen. Den Siegtreffer erzielte Bilal El Khannouss, dessen Schuss nach einer Einzelaktion vom Innenpfosten ins Tor prallte (65.). Stuttgart rückt dank der drei Punkte auf Champions-League-Platz vier vor.

Im späten Sonntagsspiel trennten sich Borussia Mönchengladbach und der SC Freiburg 0:0. Sportliche Höhepunkte gab es kaum, in der Nachspielzeit sorgte lediglich ein Rempler von Jens Castrop gegen Johan Manzambi für Aufregung aufseiten der Freiburger, die gerne einen Elfmeter gesehen hätten.

Schon am Sky-Mikrofon konnte sich SC-Trainer Julian Schuster aber nicht mehr über die Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Schlager aufregen: »Da fehlt wahrscheinlich ein Moment, dass es dann eben auch noch klarer ist.«

Anmerkung der Redaktion: In einer ursprünglichen Fassung stand, Sambi Lokonga sei vom FC Arsenal ausgeliehen. Tatsächlich hat der HSV ihn fest verpflichtet.

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