Thomas Gottschalk erklärt unglücklichen TV-Auftritt: »Ich hatte keine Lust mehr«

Der ehemalige »Wetten, dass..?«-Moderator Thomas Gottschalk, 75, ist mit seinem jüngsten Fernsehauftritt zufrieden, obwohl er teilweise überfordert gewirkt hatte. Bei der Verleihung des österreichischen TV-Preises Diamant-Romy hatte Gottschalk am Freitagabend eine Auszeichnung für seine TV-Leistungen entgegengenommen. Gegenüber der »Bild«-Zeitung räumte er ein, es in Sachen Humor etwas übertrieben zu haben.

»Ich war gar nicht so schlecht, war wie üblich und habe niemanden beleidigt«, resümierte Gottschalk nach der Preisverleihung. Er gesteht jedoch: »Ich habe mich nur etwas bei den Österreichern rangewanzt, weil ich ihren Humor gelobt habe. Ansonsten fand ich gar nicht so schlecht, was ich abgeliefert habe.«

»Ich will auf keine Bühne mehr«

Bei seiner Dankesrede hatte Gottschalk gesagt, er werde sich wahrscheinlich am kommenden Tag erneut entschuldigen müssen. »In Deutschland, weil ich gesagt habe, mir liegt der österreichische Humor ein bisschen mehr als der deutsche.« Und er ergänzte: »Eigentlich muss ich mich immer für das entschuldigen, was ich gesagt habe.« Danach witzelte er noch über den zu niedrig eingestellten Mikrofon-Ständer.

Gegenüber der »Bild«-Zeitung sagte er dann, die späte Uhrzeit seines Auftritts sei ein Problem gewesen. 23 Uhr sei zu spät für ihn, sagte er. »Ich hatte keine Lust mehr.« Generell habe er die Nase voll: »Ich will auf keine Bühne mehr.«

Der Auftritt in Kitzbühel war womöglich einer der letzten in der Karriere des Showmasters. Gottschalk hatte im Mai sein Show-Aus angekündigt. Am kommenden Samstag, den 6. Dezember, ist er zum letzten Mal bei RTL Teil der Show »Denn sie wissen nicht, was passiert« mit Barbara Schöneberger und Günther Jauch.

Eigentlich habe er schon im April aufhören wollen, sagte Gottschalk. »Aber ich habe mich irgendwie in diese Abschiedssendung am 6. Dezember reinquatschen lassen.«

Schon bei der Bambi-Gala vor zwei Wochen hatte Gottschalk teils desorientiert gewirkt und sich verhaspelt. Ausgebuht wurde er, als er US-Popstar Cher mit dem Satz ankündigte: »Hier ist sie, die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe.« Tags darauf entschuldigte er sich. »Ich nehme Frauen sehr ernst. Niemand weiß das besser als meine«, sagte Gottschalk dem SPIEGEL.

Lesen Sie hier, wie Gottschalk seinen irritierenden Bambi-Auftritt erklärte .

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