ZDF plant vorerst keinen Ersatz für Laura Dahlmeier
Das ZDF plant keinen direkten Ersatz für seine tödlich verunglückte Wintersport-Expertin Laura Dahlmeier. Das bestätigte der Sender, nachdem zuvor die »Bild« berichtet hatte. Denise Herrmann-Wick solle als einzige Expertin eingesetzt werden. Dahlmeier hatte sich vor ihrem Tod die Einsätze mit ihr geteilt.
Die 31-jährige Dahlmeier war im Juli beim Bergsteigen am Laila Peak, einem mehr als 6000 Meter hohen Gipfel in Pakistan, tödlich verunglückt. Beim ZDF hatte sie in den vergangenen Jahren als Expertin bei den Biathlon-Übertragungen des Senders gearbeitet.
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Erst kürzlich, rund zwei Monate nach dem tragischen Unfall, hatte sich ihre Managerin zu der herausfordernden Zeit geäußert. Die Wochen nach Dahlmeiers Tod seien für sie als Managerin, Vertraute und Trauernde eine Ausnahmesituation gewesen, schrieb Sophie Schröder auf der Plattform »LinkedIn«. Sie bedankte sich bei Dahlmeier für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren: »Wir waren ein starkes Team – du fehlst.«
»Das schmerzt emotional«
Es sei in den Wochen nach dem tödlichen Unglück herausfordernd gewesen, der enormen Medienlawine und öffentlichen Anteilnahme professionell entgegenzutreten. Schröder beschreibt, in »Lauras Sinne« gehandelt zu haben, um notwendige Informationen preiszugeben und gleichzeitig die Privatsphäre der Sportlerin zu wahren. Für die Managerin stellen sich jetzt Fragen nach dem Umgang mit produzierten Kampagnen und geplanten Events: »Das schmerzt emotional und als selbstständige Unternehmerin.«
Dahlmeier zählte trotz ihres frühen Karriereendes zu den erfolgreichsten Biathletinnen der Geschichte. 2018 gewann sie in Pyeongchang Olympiagold im Sprint und in der Verfolgung, zudem holte sie sieben WM-Titel, in der Saison 2016/2017 sicherte sie sich den Gesamtweltcup. Insgesamt gewann Dahlmeier in ihrer Laufbahn 20 Weltcup-Rennen. 2019 beendete sie im Alter von 25 Jahren ihre aktive Laufbahn.