CDU-Arbeitnehmerflügel grenzt sich von AfD ab

Für Bundeskanzler Friedrich Merz ist die AfD der »Hauptgegner« bei den kommenden Landtagswahlen. Trotzdem haben sich Christdemokraten in Mecklenburg-Vorpommern und in Ostsachsen  zuletzt offen mit der rechtsextremen Partei zusammengetan.

Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA) hat sich nun noch einmal deutlich gegen die AfD positioniert – und fordert das in einer am Samstag verabschiedeten Kasseler Erklärung auch von ihrer Mutterpartei. »Wer Populisten stoppen will, braucht eine Partei, die Haltung zeigt«, erklärte der CDA-Bundesvorsitzende Dennis Radtke. Er nannte die AfD »die größte Bedrohung für die arbeitende Mitte«.

Die CDU sei »die Heimat für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für Familien, für Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen«, steht in der Erklärung der Arbeitnehmervereinigung der CDU. Die Partei müsse dieses politische Engagement noch deutlicher betonen und herausstellen.

»Klarer, unmissverständlicher Kurs«

Nötig sei »ein klarer, unmissverständlicher Kurs«, heißt es weiter. »Mit glaubwürdiger Politik muss die CDU populistischen Bewegungen entgegentreten, die mit scheinbarer Nähe zu den Sorgen der arbeitenden Mitte zu punkten versucht.« Die AfD spreche von »kleinen Leuten«, mache »aber Politik für Reiche, will soziale Sicherung kürzen, den Mindestlohn schwächen und das Streikrecht beschneiden«.

Die CDA fordert nicht nur eine klare inhaltliche Positionierung, sondern auch eine angemessene Sprache gegenüber Menschen mit geringeren Einkommen. »Die CDU muss lernen, wieder so zu sprechen, dass sie verstanden wird. Politische Sprache darf nicht kalt oder ausgrenzend daherkommen. Sie muss die Lebensrealität der Menschen n: die Sorge um den Arbeitsplatz, die steigenden Mieten, die Belastung durch Pflege, Kinderbetreuung und Inflation. Wir brauchen Nähe zu den Menschen.«

Nicht nur in der CDU, sondern auch in Deutschlands Unternehmen bröckelte die Brandmauer zuletzt: Der Verband »Die Familienunternehmer in Deutschland« hat sich etwa von seiner bisherigen Strategie verabschiedet, mit der in großen Teilen rechtsextremen Partei nicht zu sprechen. Lesen Sie hier mehr zu den Hintergründen .

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