Trump droht EU mit 50-Prozent-Zöllen

US-Präsident Donald Trump hat der Europäischen Union mit Einfuhrzöllen in Höhe von 50 Prozent ab dem 1. Juni gedroht. Die Verhandlungen mit Brüssel hätten sich bislang schwierig gestaltet, erklärte Trump in seinem Onlinedienst Truth Social . »Daher empfehle ich einen direkten Zollsatz von 50 Prozent für die Europäische Union, ab dem 1. Juni 2025.«

Die EU sei gegründet worden, um »die Vereinigten Staaten im Bereich des Handels zu übervorteilen«, argumentiert Trump. EU-Regulierungen und Klagen zum Nachteil der US-amerikanischen Wirtschaft bezeichnete er als »lächerlich« und machte sie für ein Handelsdefizit mit den USA verantwortlich.

Dax stürzt weiter ab

Nach der Ankündigung Trumps fiel der Eurokurs, der Dax verzeichnete weitere Verluste. EU-Institutionen äußerten sich zunächst nicht.

Bereits Mitte März hatte der US-Präsident 25-prozentige Aufschläge für US-Einfuhren von Stahl und Aluminium aus Europa verhängt. Anfang April folgten neue Aufschläge von 20 Prozent, die er kurz darauf jedoch für 90 Tage aussetzte. Auf ein Angebot aus Brüssel, alle wechselseitigen Zölle auf Industriegüter aufzuheben, ging die Trump-Regierung bislang nicht ein.

Eine Studie der Stiftung Familienunternehmen kam zu dem Schluss, dass der Zollkrieg zwischen Europa und den USA die deutsche Wirtschaft stark belasten und regionale Verwerfungen auslösen würde. Mehr dazu lesen Sie hier .

Nur wenige Minuten vor der Drohung gegen die EU hatte Trump auf Truth Social bekannt gegeben, auch Apple zu zusätzlichen Abgaben verpflichten zu wollen. iPhones und andere Geräte sollten in den USA gebaut werden, ansonsten würden Importzölle fällig. Darüber habe er Konzernchef Tim Cook informiert.

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