Koalition beschließt neues Programm zur Elektroauto-Förderung

Die schwarz-rote Koalition hat sich auf die konkrete Ausgestaltung einer staatlichen Förderung für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen beim Kauf von Elektroautos geeinigt. Das geht aus einem Beschlusspapier nach dem Koalitionsausschuss hervor. Dabei geht es um Kauf und Leasing von reinen Elektro- sowie Plug-in-Hybridfahrzeugen.

  • Lesen Sie hier, was der Koalitionsausschuss zum Thema Rente beschlossen hat.

Demnach soll als Grundlage zur Feststellung der Förderfähigkeit ein zu versteuerndes Jahreseinkommen auf Haushaltsebene von 80.000 Euro dienen. Je Kind solle die Berechtigungsgrenze um 5000 Euro steigen. Es solle eine Basisförderung von 3000 Euro festgelegt werden, die mit der Anzahl der Kinder um 500 Euro je Kind – jedoch maximal um 1000 Euro – ansteige. Für besonders niedrige Einkommen sei eine zusätzliche Aufstockung vorgesehen. Die Ausgestaltung des Förderprogramms solle bis zum Jahresende ausformuliert werden, das Programm dann schnellstmöglich im Jahr 2026 gestartet werden. Voraussetzung ist allerdings noch eine Genehmigung der EU-Kommission.

Im Oktober hatten die Koalitionsspitzen von Union und SPD bereits ein neues Förderprogramm besonders für kleine und mittlere Einkommen beschlossen, um den Umstieg auf klimaneutrale Mobilität zu unterstützen. Dafür sollen drei Milliarden Euro zusätzlich bereitgestellt werden. Die Mittel sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen, einem Sondertopf des Bundes. Nach dem abrupten Stopp einer vorherigen staatlichen Kaufprämie für E-Autos Ende 2023 war der Absatz auf dem deutschen Markt stark eingebrochen.

Der Umstieg auf Elektroautos kommt nach einer Studie der Autoversicherung HUK-Coburg aber allmählich auch bei Privatleuten voran. Wie aus dem diesjährigen HUK-E-Barometer hervorgeht, ist es zwar noch ein kleiner Anteil von 6,2 Prozent, der im dritten Quartal von einem Auto mit Verbrennungsmotor auf ein reines batterieelektrische Fahrzeug umstieg. Aber im Vergleich zum letzten Tiefpunkt Anfang 2024 kurz nach Streichung der staatlichen Kaufprämie ist es eine Verdoppelung – damals waren es nur drei Prozent.

Das beliebteste Modell beim Umstieg auf das E-Auto ist bei Neuwagen im Jahresverlauf bislang der Skoda Elroq, bei Gebrauchtwagen der VW ID.3. Im Vorjahr war noch das Tesla Model Y im privaten Bereich der führende neue E-Neuwagen mit einem fast doppelt so hohen Anteil wie der Zweitplatzierte. »Inzwischen liegt das Tesla-Model Y nur noch auf Platz acht bei Wechseln von Verbrennern zu neuen E-Autos«, fand die größte deutsche Autoversicherung anhand von Versicherungsbestandsdaten und einer repräsentativen Befragung heraus. Der starke Einbruch von Tesla manifestierte sich im Jahresverlauf bereits an den Zahlen zu Neuzulassungen. Das Markenimage leidet unter den rechtsgerichteten politischen Ansichten von Firmenchef Elon Musk. Tesla bekommt mit seinem schmalen, in die Jahre gekommenen Modellangebot außerdem die wachsende Konkurrenz traditioneller Autobauer zu spüren.

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