Blitzeinschlag – Zverevs Flugzeug muss auf Weg nach Paris notlanden

Sportlich läuft es kurz vor Beginn der French Open schlecht, und auch die Anreise nach Paris verlief für Alexander Zverev nicht nach Plan. Zwei Tage vor Beginn des wichtigsten Sandplatzturniers der Welt berichtete Deutschlands bester Tennisprofi von einem Blitzeinschlag auf dem Flug von Hamburg nach Paris mit anschließender Notlandung. »Das war ziemlich lustig, denn es gab nur ein kleines Geräusch, kein Wackeln oder so«, erzählte Zverev.

Trotz der jüngsten Rückschläge und des kurzen Schrecks in der Luft gab sich der 28-Jährige betont locker und zuversichtlich. »Roland Garros ist ein ganz anderes Turnier als alle anderen, die ich vorher gespielt habe«, sagte Zverev: »Das ist ein Grand Slam, wir spielen Best-of-Five. Der physische Aspekt spielt hier eine viel größere Rolle als bei anderen Events.«

Die Vorbereitung – gerade mit der Krankheit bei seinem Heimturnier – sei nicht optimal gelaufen, gab Zverev zu. Doch: »Ich freue mich auf das Turnier, ich freue mich auf eine weitere Chance, vor allem nach den Australian Open.« In Melbourne hatte Zverev zu Beginn der Saison sein drittes Grand-Slam-Finale verloren.

Der Olympiasieger von 2021 wartet noch immer auf den Gewinn seines ersten Majors. Auch in Paris zählt er in diesem Jahr nicht zu den Favoriten. Rafael Nadal hatte zuletzt an der mentalen Stärke des Hamburgers gezweifelt. Und auch von Boris Becker gab es Kritik. »Wenn du körperlich so angeschlagen bist, auch jetzt mit dem Ziel, in Paris erfolgreich zu spielen, muss auch Sascha Zverev erkennen, dass ein paar Tage Pause wichtig sind«, sagte der dreifache Wimbledonsieger.

»Wir bekommen viel Hass ab«

Zverev sprach nicht nur über die sportliche Perspektive. Auch zu den Schattenseiten der sozialen Netzwerke äußerte er sich. »Wir bekommen viel Hass ab«, sagte der 28-Jährige: »Für uns Tennisspieler sind die Beschimpfungen, denen wir täglich online und in den sozialen Medien ausgesetzt sind, extrem.« Das Ausmaß bekomme die Öffentlichkeit dabei nicht einmal mit, »weil vieles über versteckte Nachrichten, Direktnachrichten und dergleichen passiert«. Über zwei Millionen Menschen folgen Alexander Zverev auf Instagram, Facebook und Co.

Als Beispiel führte der Weltranglistendritte seine Niederlage am Hamburger Rothenbaum an. »Hätte ich abgesagt, hätte man mir vieles vorgeworfen«, sagte Zverev: »Mir wäre wahrscheinlich unterstellt worden, dass ich nur das Geld nehme und nach einem Match schon wieder abhaue. Dass ich das Turnier nicht ernst nehme und so weiter. Aber das ist nicht wahr, ich habe verloren, weil ich krank war.« Stattdessen werde ihm jetzt vorgeworfen, dass er »in dieser Verfassung« überhaupt angetreten sei und »Ausreden« erfinde.

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