Die deutschen Fußballerinnen bekommen im Falle eines EM-Titels im Sommer (2. bis 27. Juli) eine Prämie von 120.000 Euro pro Spielerin, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte. Für die DFB-Frauen ist das ein Fortschritt: Bei der vergangenen EM in England, als das Team erst im Finale scheiterte, war lediglich die Hälfte der nun vereinbarten Summe ausgehandelt worden.

Ab dem Viertelfinale des Turniers in der Schweiz erhalten die Spielerinnen »leistungsbezogene Prämien«, wie Mannschaftsrat und Verband vereinbarten. Für den Einzug in die Runde der besten acht Teams erhält demnach jede Spielerin bis zu 45.000 Euro. Für das Halbfinale gibt es 65.000 Euro, für die Finalteilnahme 90.000 Euro. Das Endspiel findet am 27. Juli im St. Jakob-Park in Basel statt.

Von »Equal Pay« kann dennoch keine Rede sein: Die deutschen Männer hätten für einen Triumph bei der Heim-EM im vergangenen Jahr jeweils 400.000 Euro erhalten, für den Halbfinaleinzug 150.000. Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann schied aber im Viertelfinale gegen Spanien aus.

41 Millionen Euro Preisgeld von der Uefa

Es benötige »auch mehr Leistungsanreize«, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf laut Mitteilung . »Die im Vergleich zur vergangenen EM nun verdoppelte Siegprämie ist daher ein wichtiges Zeichen.«

Kapitänin Giulia Gwinn zeigte sich zufrieden. Gemeinsam mit dem Verband habe man »eine gute Lösung gefunden«, wird sie in der Mitteilung zitiert.

Bereits im vergangenen Dezember hatte die Europäische Fußball-Union für die EM ein Rekordpreisgeld von 41 Millionen Euro ausgelobt. Laut Uefa müssen dabei erstmals 30 bis 40 Prozent der Einnahmen der 16 teilnehmenden Nationalverbände garantiert an die Spielerinnen gehen. Das maximale Gesamtpreisgeld für die Europameisterinnen beträgt rund fünf Millionen Euro.

Das deutsche Team startet am 4. Juli in St. Gallen gegen Polen in die EM-Vorrunde, weiter geht es am 8. Juli in Basel gegen Dänemark. Das dritte Gruppenspiel der Elf von Bundestrainer Christian Wück findet am 12. Juli in Zürich gegen Schweden statt.