Deutsche Handballerinnen holen mit Gala gegen Serbien den Gruppensieg
Drei Spiele, drei Siege: Deutschlands Handballerinnen haben sich mit dem 31:20-(17:10)-Sieg gegen Serbien bei der Heim-WM den ersten Platz in der Vorrundengruppe C gesichert.
Vor 5527 Zuschauerinnen und Zuschauern in Stuttgart war Linksaußen Antje Döll mit acht Toren beste Werferin für die weiter ungeschlagene DHB-Auswahl, die 4:0 Punkte in die zweite Turnierphase mitnimmt. Dort wartet auf das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch im Kampf um den Viertelfinaleinzug am Dienstag zunächst das Team aus Färöer (20.30 Uhr). In den weiteren Spielen heißen die Gegner am Donnerstag Montenegro und am Samstag (jeweils 18 Uhr, TV: alle Sporteurope.TV) Spanien.
Wenige Stunden vor der Partie hatte das WM-Aus für Kreisläuferin Jolina Huhnstock (Armverletzung) für einen kleinen Stimmungsdämpfer im deutschen Lager gesorgt. Für die 24-Jährige stößt die Oldenburgerin Marie Steffen am Montag zum Team. Es gab aber auch eine gute Nachricht: Rückraum-Ass Emily Vogel meldete sich nach ihrer Erkältungspause wieder zurück.
Überragende Startphase
Beflügelt von den souveränen Siegen über Island (32:25) und Uruguay (38:12), nach dem sich das Team vorzeitig für die Hauptrunde qualifiziert hatte, legten die DHB-Frauen nach einer kurzen Anlaufzeit gleich richtig los. Vor allem die Defensive stand sicher und bildete das Fundament für einen gelungenen Start. Nach neun Minuten lag Deutschland 6:2 vorn, was Serbiens Trainer zu einer frühen Auszeit bewog.
Angetrieben von den Fans blieb die DHB-Auswahl im Rhythmus und baute den Vorsprung beim 10:3 erstmals auf sieben Tore aus. Dabei hatte Gaugisch kurz vor dem Anpfiff noch geunkt: »Das wird eine ganz schwere Aufgabe. Es wird nicht so sein, dass wir die Tür aufmachen und alles wegfetzen.«
Genau das taten die DHB-Frauen zur Freude des Bundestrainers dann aber. Serbien fand überhaupt keine Mittel gegen die Angriffswucht des WM-Gastgebers, der sich phasenweise in einen Rausch spielte. Und dann war da auch noch Torfrau Katharina Filter, die ihren Teamkolleginnen mit etlichen Glanzparaden zusätzliche Sicherheit gab.
Beim 16:6 nach 22 Minuten war das Spiel bereits entschieden – auch wenn bis zur Pause nur noch ein Treffer hinzukam, weil sich einige Fehler einschlichen. Nach Wiederbeginn zog Deutschland erneut auf zehn Tore davon.
Zwar lief nicht mehr alles so reibungslos wie in der überragenden Startphase. Doch mit ihrer Spielfreude weckte die DHB-Auswahl Hoffnungen auf weitere Top-Auftritte in der Hauptrunde, wo für den Einzug ins Viertelfinale mindestens Platz zwei her muss.
Den Spielplan zur Handball-WM finden Sie hier.
Das deutsche Team feiert den Gruppensieg mit den heimischen Fans
Foto: Thomas Kienzle / AFP