Ryan Reynolds wirbt bei Disney für "Star Wars"-Film ab 18
"Deadpool" flucht, tötet und spart nicht an obszönen Gesten. Dennoch sind die Filme mit Ryan Reynolds in der Rolle des Antihelden an den Kinokassen riesige Erfolge. Lässt sich das Konzept auch auf "Star Wars" übertragen? Der kanadische Schauspieler möchte es herausfinden, der Pitch bei Disney ist platziert.
Gibt es bald blutigen Lichtschwertkampf in einer weit, weit entfernten Galaxis? Das scheint der Traum von Ryan Reynolds zu sein: Der 48-jährige Schauspieler hat dem Magazin "Variety" in einem Podcast verraten, dass er den Verantwortlichen von Disney diesen Vorschlag unterbreitet habe.
"Ich habe Disney gefragt: 'Warum machen wir nicht eine 'Star Wars'-Produktion mit R-Rating? Es müssen keine offensichtlichen Charaktere aus der ersten Riege sein. Es gibt eine große Auswahl an Charakteren, die man verwenden könnte.'" Ein R-Rating entspricht in Deutschland einer Einstufung ohne Jugendfreigabe, also ab 18 Jahren.
Reynolds hat bei der anderen bekannten Disney-Marke Marvel bereits bewiesen, dass eine derartige Ausrichtung auch in einem vermeintlichen Kindersegment Erfolg haben kann. Als Schandmaul und Antiheld "Deadpool" nimmt der 48-Jährige in den gleichnamigen Filmen kein Blatt vor den Mund. Auch der Grad der Gewalt oder der obszönen Gesten kennt kaum Grenzen. An den weltweiten Kinokassen fuhr die inzwischen dreiteilige Reihe dennoch starke Ergebnisse ein.
So vulgär wie Deadpool soll der "Star Wars"-Film ab 18 Jahren laut Reynolds nicht sein. Vielmehr könne er sich vorstellen, dass durch eine gewisse Härte auch eine stärkere emotionale Wirkung erzeugt werden könnte. Auch hierfür gab es im Superhelden-Kosmos schon ein Vorzeigebeispiel: "Logan" mit seinem Kumpel Hugh Jackman (56) als wortwörtlich lebensmüder Wolverine. Ein Novum wäre die Idee allemal. Bisher konnte kein "Star Wars"-Film und auch keine Serie ein R-Rating vorweisen.
Reynolds versprach im selben Gespräch noch, dass sein Vorschlag kein versteckter Versuch sei, selbst zum Jedi-Ritter zu werden. "Ich sage nicht, dass ich dabei sein will. Das würde nicht passen. Ich würde lieber produzieren und schreiben oder hinter den Kulissen mitwirken." Wie seine Gesprächspartner bei Disney auf seinen Pitch reagiert haben, verriet der Schauspieler nicht.