"Opa-Gangster" bereut Überfall auf Kim Kardashian

2016 wird Kim Kardashian in ihrer Pariser Hotelsuite überfallen. Mehr als acht Jahre später stehen die mutmaßlichen Räuber nun vor Gericht. Einer der Angeklagten, die wegen ihres Alters "Opa-Gangster" genannt werden, gibt sich am zweiten Prozesstag reuevoll. Die Tat habe ihm "die Augen geöffnet".

Insgesamt zehn Personen, die Reality-Star Kim Kardashian im Jahr 2016 in Paris brutal überfallen und ausgeraubt haben sollen, stehen seit vergangenem Montag in Paris vor Gericht. Einer von ihnen ist Yunice Abbas. Während so mancher Angeklagte nur mutmaßlich involviert war, hat der 71-Jährige seine Beteiligung an dem bewaffneten Raubüberfall längst eingeräumt und sogar ein Buch darüber geschrieben. Am zweiten Prozesstag erklärte Abbas nun, dass er seine Tat angeblich bereut.

Abbas war am Dienstag einer der Angeklagten, die in den Medien aufgrund ihres teils hohen Alters unter anderem den Beinamen "Opa-Gangster" erhalten haben. "Wenn ich Ihnen zuhöre, habe ich das Gefühl, dass Sie sich nur selbst bemitleiden. Haben Sie Mitgefühl mit Ihren Opfern?", sei der 71-Jährige, der von der britischen BBC als "erfahrener Kleinkrimineller" beschrieben wird, vor Gericht gefragt worden, berichtet der Sender. Darauf soll er entgegnet haben, dass dies zuvor nicht der Fall gewesen sei - "aber dieses Mal bereue ich, was ich getan habe. Es hat mir die Augen geöffnet."

Die vielen Medienberichte seien der Grund dafür. "Die Fernsehsender haben den ganzen Tag darüber gesprochen, und das hat mich dazu gebracht, mir selbst einige Fragen zu stellen", habe Abbas erklärt. Darauf angesprochen, dass der Titel seines Buches, der übersetzt in etwa "Ich habe Kim Kardashian als Geisel genommen" bedeutet, vermuten lasse, dass Abbas stolz auf seine Tat sei, habe dieser mit dem Kopf geschüttelt und gesagt: "Nein, ganz und gar nicht."

Kardashian kommt zum Prozess

Zuvor hatte Abbas laut BBC angedeutet, dass er immer weniger Angst davor gehabt habe, zurück ins Gefängnis zu müssen, umso länger er einsaß. Bis auf ihn und den heute 78-jährigen Marc Boyer, der beschuldigt wird, die Waffe besorgt zu haben, mit der Kardashian damals bedroht wurde, streiten dem Sender zufolge alle anderen Angeklagten sämtliches Fehlverhalten ab.

Im Oktober 2016 drangen maskierte Täter in das Hôtel de Pourtalès ein, wo sie sich Zugang zur Suite von Kim Kardashian verschafften. Die Unternehmerin war im Rahmen der Fashion Week in Paris. Sie überwältigten die heute 44-Jährige, fesselten und bedrohten sie mit einer Waffe. Die Täter erbeuteten Schmuck im Wert von mehreren Millionen Euro. Der Prozess soll voraussichtlich bis zum 23. Mai laufen. Kardashian wird am 13. Mai vor Gericht erwartet und soll dann persönlich aussagen.

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