Lufthansa meldet hohe Nachfrage aus den USA
Die Lufthansa hat ihren operativen Gewinn im zweiten Quartal gesteigert. Von April bis Juni legte das bereinigte Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 871 Millionen Euro zu.
Damit schnitt die Airline-Gruppe noch besser ab als von Analysten erwartet. Diese hatten 17 Prozent mehr Gewinn vorhergesagt. Keine der Konzern-Airlines wie Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels und der neue Ableger Ita machte im vergangenen Quartal Verluste. Insgesamt verdiente die Lufthansa sogar gut eine Milliarde Euro und damit gut doppelt so viel wie ein Jahr zuvor.
US-Geschäft bleibt stabil
Grund für das gute Ergebnis ist nach Aussage von Lufthansa-Chef Carsten Spohr unter anderem die hohe Nachfrage aus den USA. Obwohl das Reiseziel für Menschen aus Europa wegen des politischen Klimas unattraktiver werde, würden US-Amerikaner weiterhin gern nach Europa fliegen.
Besonders die höheren Buchungsklassen seien gut ausgelastet. In Zukunft soll es demnach noch mehr Verbindungen auf der Strecke geben.
Mehrere Faktoren treiben den Gewinn
Geringe Treibstoffkosten, der Wechselkurs zum US-Dollar und eine Steuerrückzahlung bescherten dem Konzern weitere Gewinne.
Für das laufende Jahr rechnet die Lufthansa den Angaben zufolge mit einer deutlichen Steigerung des operativen Gewinns vor Sonderposten (bereinigtes Ebit). Dieser hatte im vergangenen Jahr bei 1,6 Milliarden Euro gelegen.
Der Gewinn im zweiten Quartal war 2024 stark gesunken, weil Streiks das Ergebnis belasteten und die Kernmarke Lufthansa Verlust machte. Üblicherweise sind die Monate zwischen April und Juni für Airlines der Zeitpunkt, an dem sie durch das Urlaubsgeschäft anfangen, Geld zu verdienen.
Bei den deutschen Autobauern läuft es im zweiten Quartal bislang weniger rund. Zuletzt hatte BMW einen Gewinneinbruch von 29 Prozent verkündet.