Für Amerikaner werden Pakete aus aller Welt teurer
In den USA sollen für alle Warenimporte mit einem Wert unter 800 US-Dollar künftig Zölle fällig werden. Das geht aus einem Erlass von Präsident Donald Trump hervor. Ab dem 29. August müssen demnach pro Artikel Abgaben von 80 bis 200 Dollar gezahlt werden.
Trump hebt damit die sogenannte De-minimis-Regelung auf, die diesen Einfuhren bislang Zollfreiheit gewährt. Davon profitierten vor allem Onlinehändler wie Shein und Temu, die Pakete mit Billigwaren zollfrei in die USA schicken konnten. Für Importe aus China hatte die US-Regierung die Regelung schon im Frühjahr abgeschafft. Diese Entscheidung wird derzeit rechtlich angefochten.
Vor allem Direktbestellungen sehr günstiger Produkte bei ausländischen Anbietern dürften damit bald für viele US-Amerikaner unattraktiv werden. Chinesische Händler hatten als Reaktion auf die Neuregelung teils ihre Preise erhöht. Zugleich hatten nach Regierungsangaben De-minimis-Lieferungen aus anderen Ländern zugenommen – damit ist nun Schluss.
Trump setzt seit seinem Amtsantritt im Januar auf eine harte Zollpolitik. Mit der EU hatte er zuletzt eine Einigung erzielt: Sie sieht Zölle in Höhe von 15 Prozent auf die meisten Güter vor, die aus der EU in die USA eingeführt werden.