Griechenland zahlt Milliardenkredit an Europartner vorzeitig zurück

Die griechische Regierung hat Kredite aus dem ersten Rettungspaket der Europartner vorzeitig zurückgezahlt. Es handelt sich um rund 5,3 Milliarden Euro, berichten die Nachrichtenagentur Reuters und die griechische Wochenzeitung »To Vima« .

Zwei Regierungsvertreter sagten, das Land habe die Summe am Montag beglichen, obwohl die Schulden eigentlich erst zwischen 2033 und 2041 fällig gewesen wären. Laut Regierungssprecher Pawlos Marinakis spart Griechenland damit Zinszahlungen von 1,6 Milliarden Euro. Zudem könne das Land seine Schuldenquote in den kommenden drei Jahren auf unter 120 Prozent der Wirtschaftsleistung senken.

Ursprünglich hatte die Regierung in Athen geplant, die nun beglichenen Summen bis 2031 und damit zehn Jahre früher als vorgesehen zurückzuzahlen. Bei den Krediten handelt es sich um einen Teil des ersten von drei Rettungspaketen aus dem Jahr 2010. Das Geld sei über die Europäische Kommission an die einzelnen Länder geflossen, sagte ein anonymer Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters.

Griechenland erholt sich schrittweise

Schon zwischen 2022 und 2024 hatte Griechenland 15,9 Milliarden Euro vorzeitig zurückgezahlt.

Die griechische Wirtschaft erholt sich schrittweise von der schweren Schuldenkrise der Jahre 2009 bis 2018, in der das Land kurz vor dem Austritt aus der Eurozone stand. Bis heute hat Griechenland weiterhin die höchste Staatsschuldenquote im Währungsraum.

Die OECD sagt Griechenland für das aktuelle Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent voraus. 2026 soll es für ein Plus von 2,2 Prozent reichen.

Jahrelang war Griechenland das größte Sorgenkind der Eurozone, dann berappelte sich der einstige Problemstaat. Wie das gelang, lesen Sie hier. 

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