FC Bayern hofft auf Tah und tütet wohl Überraschungstransfer ein
Im vergangenen Sommer kam der Wechsel von Nationalspieler Jonathan Tah zum FC Bayern nicht zustande. Glückt der Transfer des Leverkusener Abwehrchefs aber nun im zweiten Anlauf? Spekuliert wird über einen argentinischen Überraschungskandidaten.
Das Interesse des FC Bayern München an Fußball-Nationalspieler Jonathan Tah von Bayer Leverkusen soll neu entfacht sein. Nachdem lange über einen Wechsel des 29-Jährigen zum FC Barcelona spekuliert worden war, ist der Innenverteidiger durch die bislang ausgebliebene Einigung wieder in den Fokus anderer Klubs gerückt.
Schon in der vergangenen Saison war ein Wechsel Tahs vom Doublesieger zum Rekordmeister heißes Thema. Zwischenzeitlich war von einem perfekten Transfer berichtet worden, wozu es aber letztlich nicht kam. Dem Vernehmen nach soll ein Wechsel an der Ablöse gescheitert sein. Mehrere Medien spekulieren nun, dass der FC Bayern Nutznießer sein könnte, wenn aus einer Einigung von Tah mit dem FC Barcelona nichts werden könnte. Sein Vertrag in Leverkusen läuft aus, er kann seinen neuen Klub frei wählen.
Aus Verlängerung mit Eric Dier wird offenbar ein Wechsel
Derweil gibt es weitere Gerüchte rund um den Rekordmeister, der an diesem Wochenende bei Rasenballsport Leipzig die Rückkehr der Meisterschale klarmachen könnte: Als Zugänge werden unter anderem Dean Huijsen, spanischer Nationalspieler vom AFC Bournemouth, oder der Japaner Ko Itakura aus Gladbach gehandelt, um den auch Dortmund wirbt.
Derweil sieht es so aus, als ob Eric Dier zur AS Monaco geht. Zuletzt hatte es eher danach ausgesehen, als ob die Münchner den Vertrag mit dem zuverlässigen Engländer verlängern würden. Mit Min-Jae Kim und erst recht Sacha Boey gibt es weitere Verkaufskandidaten - auch wenn der Südkoreaner betonte: "Für mich gibt es keinen Grund zu gehen. Ich hoffe, dass ich bleiben kann."
Der FC Bayern könnte so oder so mindestens einen neuen Verteidiger gebrauchen, auch wenn in diesem Fall für Tah anders als für den als Backup verpflichteten Dier eine andere Rolle vorgesehen wäre. Auch Vereine aus der Premier League und Champions-League-Halbfinalist Inter Mailand sollen Tah beobachten. Möglich wäre auch die Option, dass Tah im Falle eines Wechsels seines Trainers Xabi Alonso zu Real Madrid mit diesem geht.
Münchner "Millionengrab"
Die Abwehr der Münchner gilt längst als "Millionengrab", in das "ein enormer Teil des sagenumwobenen Festgelds versenkt wurde", wie die "Süddeutsche Zeitung" kürzlich spöttelte. Seit sich vor der Saison 2019/20 neben den Offensiv-Superstars Arjen Robben und Franck Ribéry auch ein gewisser Mats Hummels, Rafinha und der heutige Bremer Kapitän Marco Friedl aus München verabschiedeten, hat der Verein sage und schreibe 16 Verteidiger geholt. Für Kim, Dayot Upamecano, Matthijs de Ligt, Lucas Hernández, Benjamin Pavard, Boey oder zuletzt Hiroki Ito wurden unglaubliche 328 Millionen Euro an Ablösen gezahlt.
Dazu kamen weitere Spieler ablösefrei oder auf Leihbasis, von denen nur Dier und Raphael Guerreiro die Erwartungen annähernd erfüllten: Noussair Mazraoui, Daley Blind, João Cancelo, Omar Richards, Bouna Sarr, Tanguy Nianzou, Álvaro Odriozola - an viele dieser Namen erinnern sich die Fans eher ungern. Zudem wurden fähige Fachkräfte wie Pavard, der bei Inter endlich Innenverteidiger spielen darf, oder der verdienstvolle David Alaba (Real Madrid) vergrault, Letzterer sogar ablösefrei. Einen echten Abwehrchef haben die Bayern, auch bedingt durch die Verletzungen von Upamecano und Kim, aktuell nicht.
Überraschung aus Argentinien?
Ein Überraschungstransfer bahnt sich indes laut Berichten aus Argentinien an. Demnach sind die Münchner in "sehr fortgeschrittenen Verhandlungen" mit dem argentinischen Club CA Independiente über eine Verpflichtung von Felipe Loyola. Der 24-Jährige ist ein variabel einsetzbarer Defensivspieler, der im defensiven Mittelfeld und als Rechtsverteidiger spielen kann. Es wird über eine Ablöse von rund 20 Millionen Euro spekuliert.
Im defensiven Mittelfeld hat der FC Bayern aktuell eigentlich keinen Handlungsbedarf. Neben dem gesetzten Joshua Kimmich kämpfen Leon Goretzka, Aleksandar Pavlović und Joao Palhinha um Einsatzzeiten. Zudem wurde schon Tom Bischof von der TSG Hoffenheim für die Mittelfeldzentrale verpflichtet. Goretzka und Palhinha gelten als Verkaufskandidaten.