Dank einer Aufholjagd und ihrer Dreifachtorschützin Pernille Harder greifen die Fußballerinnen von Bayern München nach dem zweiten Triumph im DFB-Pokal. Gegen die TSG Hoffenheim setzten sich die Münchnerinnen trotz einer schwachen Anfangsphase 3:2 (2:2) durch und zogen damit wie schon im Vorjahr ins Endspiel ein.

Am 1. Mai in Köln geht es für den Meister gegen den Zweitligisten Hamburger SV oder Werder Bremen. Das zweite Halbfinale findet am Sonntag (15.30 Uhr) im ausverkauften Hamburger Volksparkstadion vor rund 57.000 Fans statt.

Beim Siegtreffer des Bundesliga-Tabellenführers profitierte Harder (53. Minute) von einem kapitalen Patzer der TSG-Torhüterin Laura Dick, die erst Sekunden zuvor eingewechselt worden war. Dick war fast bis zur Mittellinie aus ihrem Tor herausgekommen und hatte dann am Ball vorbei getreten. Harder nutzte den Aussetzer und lief allein auf das leere Tor zu. Nach dem Spiel brach Dick in Tränen aus und wurde von ihren Teamkolleginnen getröstet.

Vier Tage nach der Viertelfinal-Hinspielpleite in der Champions League gegen Olympique Lyon (0:2) erwischten die Bayern einen miesen Start. Erëleta Memeti (14.) mit einem gefühlvollen Heber und Féli Delacauw (24.) nach einem folgenschweren Fehlpass von Nationalspielerin Sydney Lohmann sorgten für die Führung der TSG, die im Viertelfinale den Seriensieger VfL Wolfsburg aus dem Wettbewerb geworfen hatte.

Erst danach fing sich das Team von Trainer Alexander Straus, Harder schlug binnen weniger Minuten mit einem Doppelschlag vor der Pause zurück (35./40., Handelfmeter). Den Hattrick machte sie in der zweiten Hälfte Sekunden nach der verletzungsbedingten Auswechslung von TSG-Torhüterin Martina Tufeković perfekt.

Zum zweiten Mal nach 2012 können die Bayern den DFB-Pokal gewinnen. In der Bundesliga führen die Münchnerinnen die Tabelle nach 17 von 22 Spieltagen mit sechs Punkten Vorsprung an.