US-Senator kündigt "Wendepunkt" im Russland-Kurs an

Verliert Trump die Geduld mit Putin? Am Montag will der US-Präsident eine "wichtige Erklärung" zu Russland abgeben. Ein anderer prominenter Republikaner deutet an, dass es einen Kurswechsel geben könnte. Dazu passt, dass der Ukraine-Gesandte der USA gleich für eine Woche nach Kiew reist.

Der republikanische US-Senator Lindsey Graham hat einen möglichen Kurswechsel der USA in der Russland-Politik angedeutet. "Ein Wendepunkt in Bezug auf Russlands Invasion in der Ukraine steht bevor", sagte er dem US-Fernsehsender CBS. Seit Monaten habe US-Präsident Donald Trump versucht, Kremlchef Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu bringen. "Er hat die Tür in Bezug auf Russland offen gehalten - diese Tür ist dabei, sich zu schließen", sagte Graham weiter.

Der Senator verwies auf Unterstützung aus dem Senat für Sanktionen gegen Russland und andere Staaten, die russische Produkte kaufen und damit "Putins Kriegsmaschine" unterstützen: "China, Indien und Brasilien kaufen Öl und Erdölprodukte sowie andere Güter aus Russland. Das ist das Geld, das Putin für die Kriegsführung nutzt." Zölle von bis zu 500 Prozent seien im Gespräch. Graham bezeichnete den Vorstoß als "Vorschlaghammer", mit dem Trump den Krieg beenden könne.

Pistorius trifft Hegseth

US-Präsident Trump hat für Montag eine "wichtige Erklärung" zu Russland angekündigt. Zeitgleich reist der für die Ukraine zuständige US-Sondergesandte Keith Kellogg für rund eine Woche nach Kiew. Für Montag werden zudem Nato-Generalsekretär Mark Rutte und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius in Washington erwartet. Der SPD-Politiker wird dort seinen US-Amtskollegen Pete Hegseth treffen. Wie das Bundesverteidigungsministerium im Vorfeld mitteilte, soll es dabei insbesondere um die künftige Unterstützung der Ukraine gehen.

Der Pentagonchef war zuletzt wegen eigenmächtigen Handelns in die Kritik geraten: US-Medien berichten, Hegseth habe die Waffenlieferungen an die Ukraine kürzlich ohne Absprache mit Trump gestoppt. Am vergangenen Montag kündigte der Präsident dann an, Kiew weitere Waffen zur Verteidigung liefern zu wollen.

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