Tina und Peter - eine Liebesgeschichte in Bildern
Sie waren ein Traumpaar - er hinter, sie vor der Kamera: Tina Turner und Peter Lindbergh, zwei Ausnahmekünstler in ihrem jeweiligen Fach. "Together we made magic", sagte Turner. Zu sehen in einem wunderbaren Bildband.
Peter und Tina - Tina und Peter, das klingt wie Wanne-Eickel, wie "the girl next door" oder "der Junge von nebenan". Eine Liebesgeschichte? Nicht im klassischen Sinne, eher Freunde. Seelenverwandte vielleicht? Dass Männer und Frauen Freunde sein können, das gilt es ja immer wieder zu beweisen. Bei diesen beiden Schwergewichten des Showbiz - und ja, man darf den Jahrhundert-Fotografen Peter Lindbergh durchaus dazuzählen, hatte er doch alles, was Rang und Namen hatte, vor der Linse - war es jedenfalls so. Sie beide waren "Simply the Best", eine Freundschaft jenseits des Rampenlichts.
Mit ihrer Musik und ihrer schier unendlich wirkenden Energie begeisterte Tina Turner Millionen Fans. Peter Lindbergh, ihr langjähriger Freund, fotografierte sie über viele Jahre hinweg auf der Bühne und Backstage. Auf fast 150 Fotos zeigt dieser Band die Queen of Rock'n'Roll, aber auch die kraftvolle, lebensfrohe und manchmal introvertierte Frau hinter den Kulissen.
Ikone und Frau
Er nahm über viele Jahre hinweg intime Porträts der Sängerin auf. Lindberghs Fotografien dokumentieren nicht nur ihren Status als Ikone, sondern zeigen auch die kraftvolle, lebensfrohe und manchmal introvertierte Frau hinter dem Star im Rampenlicht.
Mit unglaublicher Sensibilität und einem untrüglichen Gespür für eindrucksvolle Bildkompositionen hat Peter Lindbergh die strahlende Energie von Tina Turner fotografisch eingefangen. Seine Aufnahmen zeigen Tina in ihrer ganzen Vielschichtigkeit, voller Energie und Leidenschaft, aber auch in Momenten kontemplativer Ruhe.
Das Unmögliche wagen
Über Jahre hinweg begleitete Lindbergh Tina Turner: am Strand, auf der Bühne, im Straßengetümmel. Oder, wortwörtlich,- auf dem Eiffelturm - und ganz Paris lag ihr zu ihren Füßen. Lindbergh fing mit seiner Kamera stets die echte Tina ein. Seine Fotografien zeigen sie singend, tanzend, selbstvergessen und eröffnen einen mühelosen und zeitgleich intimen Blick.
Alle seine Bilder erzählen eine Geschichte und sind Zeugnis der Lebendigkeit und Komplexität einer Jahrhundertkünstlerin, auf der Bühne wie im Leben. Jedes seiner Porträts fängt ganz klar die unverwechselbare, einzigartige Tina Turner ein. Selbst wer kein Fan ihrer Musik ist, wird sich eingestehen müssen, von dieser Frau, die sieben Leben zu haben schien, fasziniert zu sein.
Das Vorwort des Bildbandes schrieb übrigens kein Geringerer als Tina Turners verwitweter Ehemann Erwin Bach. Er weiß, dass dieses Buch eine intime Hommage an die Freundschaft und tiefe Verbundenheit zweier Künstler darstellt, die die kulturelle Landschaft des 21. Jahrhunderts geprägt haben.
Und es ist mehr als eine Sammlung von Fotografien: Hier wird die Freundschaft gefeiert, die Kreativität, das Vertrauen und die gegenseitige Anerkennung. "Wir waren Komplizen", erinnert sich Tina. "Peter war bereit, das Unmögliche zu wagen, genau wie ich. Zusammen haben wir Magisches geschaffen."
Dieser Zauber lebt in Tina Turners Musik weiter. Und in Peter Lindberghs Fotografien. Peter und Tina, Tina und Peter - einfach magisch. Am 24. Mai jährt sich Tina Turners Todestag zum zweiten Mal. Nicht nur Giorgio Armani vermisst sie: Der Tod der Popsängerin habe für den 90-jährigen Modemacher "eine nicht zu füllende Lücke hinterlassen", schreibt er im "Zeit"-Magazin. Über Turner, mit der Armani privat befreundet war und die 2023 nach langer Krankheit im Alter von 83 Jahren in der Schweiz starb, sagt er treffend: "Ihr ganzes Leben lang sah sie sich mit immensen Herausforderungen konfrontiert, doch sie stand immer wieder auf, stärker als zuvor, und erfand sich immer wieder neu." Das jedoch ist ganz sicher etwas, das allen, die Tina Turner verehrten, im Gedächtnis bleiben wird.