Billy Joel sagt Konzerte wegen Hirnstörung ab
Der US-amerikanische Singer-Songwriter und Pianist Billy Joel hat alle seine geplanten Konzerte abgesagt, nachdem bei ihm die Hirnstörung Normaldruck-Hydrozephalus diagnostiziert wurde. Der 76-Jährige unterzieht sich einer Physiotherapie. Während seiner Genesung wurde ihm geraten, nicht aufzutreten, wie er in einer Erklärung in den sozialen Medien mitteilte. »Es tut mir aufrichtig leid, dass ich unser Publikum enttäuschen muss, und ich danke Ihnen für Ihr Verständnis«, so Joel.
Sein Zustand habe sich durch die jüngsten Konzertauftritte verschlimmert, was zu Problemen mit dem Gehör, der Sehkraft und dem Gleichgewicht geführt habe, heißt es in der Erklärung.
Die Erkrankung, die häufiger bei Menschen über 65 Jahre auftritt, entsteht, wenn sich Flüssigkeit im Schädel ansammelt und auf das Gehirn drückt. Dies kann zu Gedächtnisproblemen, Gangstörungen und Inkontinenz führen. Die Symptome ähneln denen einer Demenzerkrankung. Wenn die Krankheit früh genug diagnostiziert wird, kann sie erfolgreich operiert werden, indem ein Abfluss der Flüssigkeit aus dem Gehirn geschaffen wird. In späteren Stadien können einige der Auswirkungen jedoch irreversibel sein.
Die Tournee, die Stationen in den Vereinigten Staaten, Kanada und England vorsah, sollte ursprünglich im Februar beginnen, wurde aber wegen einer nicht näher genannten Erkrankung auf Juli verschoben.
Seit den frühen Siebzigerjahren ist Billy Joel als feste Größe in der Musikbranche etabliert. Zu seinen Hits zählen »Uptown Girl«, »Leningrad« oder »Piano Man«. Insgesamt konnte er 43 Songs in den amerikanischen Billboard Hot 100 Single Charts platzieren.
Im vergangenen Jahr veröffentlichte er mit »Turn the Lights Back On« seinen ersten neuen Popsong seit fast zwei Jahrzehnten. In dieser Zeit wurde Joel als dauerpräsenter Showstar in der Live-Musiklandschaft bekannt. Im vergangenen Juli beendete er eine jahrzehntelange Residency, ein Dauerengagement, im Madison Square Garden mit mehr als 100 Shows, einer Gesamtbesucherzahl von fast zwei Millionen Menschen und einem Bruttoumsatz von mehr als 260 Millionen Dollar.