Das sind die besten Depotbanken für Kleinanleger
Auch wenn die weltweiten Zollstreitigkeiten und politischen Verwerfungen die Nerven vieler Anleger derzeit fordern: Langfristig lassen sich am Kapitalmarkt noch immer die besten Renditen erzielen. Doch wo finden Kleinanleger das optimale Depot für ihre Bedürfnisse?
Seit 25 Jahren werden ETF, also börsengehandelte Indexfonds, in Deutschland gehandelt - und haben seitdem auch viele eher sicherheitsorientierte Sparer an den Kapitalmarkt herangeführt.
Sie verfolgen mit ihren Geldgeschäften am Kapitalmarkt recht konservative Ziele: Das Aufhübschen der eigenen Rente oder die Ausbildung der Kinder steht weiterhin ganz oben auf der Liste. Auch die Beträge, die klassische Kleinanleger in ETF - oder andere Sparpläne investieren, sind vergleichsweise bodenständig. Weit verbreitet sind monatliche Sparraten zwischen 50 und 100 Euro.
Die richtigen Angebote für Börsenneulinge und alte Hasen
Um auch mit kleinen Summen optimale Erträge zu erwirtschaften, sollten Kunden daher bei der Wahl des Depots nichts dem Zufall überlassen und bei ihren Transaktionen stets die Kosten im Blick behalten.
Um Einsteigern (und wechselwilligen) einen Überblick über die besten Angebote zu verschaffen, hat die FMH-Finanzberatung im Auftrag von ntv recherchiert, welche Banken Kleinanlegern ein ideales Umfeld für ihre Geschäfte bieten. Differenziert wurde dabei zwischen den Angeboten der Neo- bzw. Onlinebroker und jenen der Direkt- und Geschäftsbanken.
Für jeden Geschmack das richtige Modell
Onlinebroker sind, ganz allgemein, alle "Anbieter, die Wertpapierdienstleistungen an Privatanleger über das Internet bereitstellen". Es gibt jedoch auch in dieser Gruppe gewisse Unterschiede. Die vielleicht wichtigste Unterkategorie sind Neo-Broker. Sie sprechen mit besonders niedrigschwelligen Angeboten vor allem die Generation Handy an.
Gebühren für einzelne Transaktionen fallen hier - wenn überhaupt - nur in sehr überschaubarem Umfang an.
Für Sparer, die sich zum ersten Mal aufs Parkett wagen, sind Neo-Broker aber nicht die beste Wahl, da Anleger ihre Geldgeschäfte hier völlig selbsttätig abwickeln sollen und müssen.
Wer sich etwas mehr Beratung wünscht, fährt daher mit den Direkt- und Geschäftsbanken besser, so FMH, auch wenn die Kosten dort etwas höher sind.
Sparpläne für alle
Um aus der breiten Masse der unterschiedlichen Anbieter die günstigsten Offerten für Kleinanleger herauszufiltern, berücksichtigen die FMH-Experten nur Depotbanken, die mindestens einen Sparplan im Angebot haben.
Mitbewertet wurde überdies, ob Kunden auch in Aktiensparpläne investieren können. Für Anfänger sind diese Modelle zwar meist (noch) nicht die erste Wahl. Erfahrene und/oder etwas risikobereitere Sparer können aber davon profitieren, wenn sie (geringe) Beträge in ausgesuchte Einzelaktien investieren.
Keine Depotkosten, kaum Gebühren
Das Ergebnis der Erhebung ist durchwachsen, so FMH. Erfreulich ist, dass es bei Neo- und Onlinebrokern gleich fünf Mal die Note sehr gut gab: Die ausgezeichneten Anbieter heißen Traders Place, Smartbroker+, finanzen.net I zero, Scalable Capital und Trade Republic.
In der Gruppe der Direkt- und Geschäftsbanken hingegen erhielten nur die ING und N26 die Bestnote.
Wer eine Beratung vor Ort von einer Geschäftsbank wünscht, ist laut FMH bei der Deutschen Bank mit der maxblue Depotbank ebenso gut aufgehoben wie bei der Targobank.