Die Obamas sollten Rob Reiner an dem Tag treffen, an dem er starb

Nach dem Tod des US-amerikanischen Regisseurs Rob Reiner und von dessen Ehefrau Michele hat sich nun Michelle Obama, die das Paar nach eigener Aussage persönlich kannte, zu den tragischen Ereignissen geäußert. »Wir wollten sie eigentlich gestern Abend treffen«, sagte die Autorin, Rechtsanwältin und Ehefrau des früheren US-Präsidenten Barack Obama in der Late-Night-Show »Jimmy Kimmel Live!« am Montag.

Die Obamas haben demnach das Paar, das am Sonntag tot in Los Angeles gefunden wurde, schon »seit vielen, vielen Jahren« gekannt. Nick Reiner, Sohn von Rob und Michele, befindet sich inzwischen in Polizeigewahrsam. Er steht unter Mordverdacht.

Offenbar Bezug nehmend auf Aussagen des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, der Rob Reiner auf seiner Onlineplattform Truth Social unter anderem eine »geistige Behinderung namens Trump-Verwirrungs-Syndrom« unterstellt hatte, sagte Michelle Obama, Reiner und dessen Frau hätten »im Gegensatz zu manch anderen Menschen« zu den »anständigsten und mutigsten Menschen« gehört, die man sich vorstellen könne. »Sie waren schon immer leidenschaftliche Menschen, die – in einer Zeit, in der es nicht viel Mut gibt – bereit waren, für das, was ihnen wichtig war, einzustehen. Und ihnen war ihre Familie wichtig.« Sie seien »weder gestört noch verrückt« gewesen, sagte die ehemalige First Lady im Gespräch mit Moderator Kimmel.

Letzterer kritisierte Trump selbst in der Sendung. »Jemanden zu beleidigen, der gerade ermordet wurde und Kinder hinterlässt, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, was tatsächlich geschehen ist – das ist so hasserfüllt und widerwärtig«, sagte Kimmel zu Beginn seiner Show. Angesichts furchtbarer Ereignisse seien neben Menschenverstand eigentlich Mitgefühl und Führung gefragt. »Wir bekamen das nicht von unserem Präsidenten, weil er nichts davon zu geben hat. Stattdessen bekamen wir einen Narren, der Unsinn faselt.«

Kimmel ist ein bekannter Kritiker von Trumps Politik. Im September hatte er nach Äußerungen über den tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk eine einwöchige Show-Zwangspause einlegen müssen.

Trump sorgte mit seinen Andeutungen, das Ehepaar sei aufgrund einer Anti-Trump-Haltung des Filmemachers getötet worden, für Irritationen und Entrüstung. Rob Reiner hatte sich mehrmals zu Trump geäußert. In einem Interview aus dem Jahr 2017 sagte er etwa, dass er Trump für »geistig ungeeignet« für das Präsidentenamt halte und bezeichnete ihn als den »unqualifiziertesten Menschen, der jemals das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten übernommen hat«.

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