Südkorea will bis 2045 Mondbasis errichten
Südkorea greift nach dem Mond: Bis spätestens 2045 will das Land eine eigene Basis auf der Mondoberfläche errichten, wie die »Korea Times« berichtet . Die südkoreanische Raumfahrtbehörde Kasa (Korea AeroSpace Administration) enthüllte ihre ehrgeizige Vision für den Weltraum und stellte unter anderem ein Strategiepapier mit fünf Kernmissionen vor.
Zu den Zielen der Kasa zählen demnach neben der Erkundung des Mondes die Erforschung der erdnahen Umlaufbahn und der Schwerelosigkeit sowie Sonnen- und Weltraumforschungsmissionen. Im Bereich des Mondes will die Kasa eigenen Angaben zufolge unabhängige Lande- und Mobilitätstechnologien entwickeln, die Ressourcen des Mondes nutzen und eine Infrastruktur für »wirtschaftliche Aktivitäten« aufbauen.
Mondlandegerät soll bis 2040 fertiggestellt werden
Zu den Ressourcen, die die Kasa auf dem Mond gewinnen will, zählt Wassereis, das aus Wasserstoff und Sauerstoff besteht. Wasserstoff kann als Energiequelle nutzbar gemacht werden, Sauerstoff als Atemluft. Darüber hinaus kann Wassereis sowohl als Trinkwasser aufbereitet werden, als auch zur Abschirmung vor Weltraumstrahlung dienen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Raumfahrtbehörde angekündigt, Mondlandungs- und Rovertechnologien selbst entwickeln zu wollen. Bis 2040 soll nun ein Mondlandegerät der nächsten Generation für die Logistik konzipiert werden. Bis 2045 soll schließlich eine wirtschaftliche Basis auf dem Mond aufgebaut werden.
Für die Erforschung der Sonne und der Heliosphäre sieht das Strategiepapier die Entwicklung von Sonden zur Überwachung der Sonnenaktivität vor. Damit soll zudem die Sicherheit im Weltraum verbessert werden.
Dem Onlinemagazin »Golem« zufolge ist Südkorea nach China und Indien die dritte Nation, die eine Basis auf der Mondoberfläche errichten möchte. Während Indien noch vor 2050 auf dem Mond Station beziehen möchte, beabsichtigt China, bis 2035 den ersten Teil seiner Basis auf dem Mond zu errichten.