Diese Schlafmaske drückt beide Augen zu
Die mit Tonerde gefüllte Schlafmaske Bearaby Dreamer soll eine besonders erholsame Nachtruhe ermöglichen, indem sie nicht nur Licht vollkommen abschirmt, sondern auch einen leichten Druck auf die Augenpartie ausübt. Ein Praxistest zeigt, ob die Maske schwer in Ordnung oder eher eine unnötige Belastung ist.
Es gibt Menschen, die einfach überall und jederzeit schlafen können. Andere haben große Probleme, eine erholsame Nachtruhe zu finden, unter anderem, wenn es zu hell im Raum ist. Eine einfache und günstige Lösung können in solchen Fällen Schlafmasken sein, wenn sie bequem und dicht sitzen. Die Bearaby Dreamer soll zusätzlich durch eine gewichtige Füllung entspannend wirken. ntv.de hat die 375 Gramm schwere Maske ausprobiert.
Nachhaltig und hochwertig
Wie bei seinen Gewichtsdecken legt der Hersteller auch bei seiner Gesichtsmaske Wert auf Nachhaltigkeit. So ist die Hülle aus zu 100 Prozent recyceltem Polyester gefertigt (GRS-zertifiziert), die Füllung besteht aus natürlicher Tonerde. Verschickt wird die Dreamer in einer Tasche aus Bio-Baumwolle, verpackt in Pappe. Plastik verwendet Bearaby nicht. Zusätzlich soll ein Fairtrade-Siegel garantieren, dass bei der Herstellung keine Menschen ausgebeutet wurden.
Die Verarbeitung der Maske ist einwandfrei, es gibt keine ungenauen Nähte oder heraushängenden Fäden. Die Polyester-Hülle fühlt sich wie ein weicher Baumwollstoff an und ist so atmungsaktiv, dass man unter der Dreamer nicht schwitzt.
Erstaunlich bequem
Zwei breite, ebenfalls in Stoff gehüllte Gummibänder halten sie auf dem Kopf. Sie sitzt nicht besonders stramm, aber trotzdem sicher. Das liegt auch an der schweren Füllung, durch die sich die Maske um die Augenpartie schmiegt und so selbst ohne Haltebänder kaum verrutschen würde. Durch den Stoff fühlt sich die Tonerde ungefähr wie grober Sand an.
Damit ist die Maske trotz ihres hohen Gewichts erstaunlich bequem. Zwar liegt die Maske auch spürbar auf den Augen auf, aber der Druck verteilt sich überwiegend auf die umgebenden Knochen, weshalb er nicht störend ist. Das Gewicht der Maske fühlt sich im Gegenteil angenehm an. Laut Bearaby soll es den inneren Druckpunkt beruhigen und beim Einschlafen helfen.
Wirkung des Gewichts nicht erwiesen
Augenmasken könnten sogar Kopfschmerzen und Migräne lindern, Verspannungen des Kiefergelenks lösen und nächtliche Ängste mildern, um mit einem klaren Kopf besser ein- und durchschlafen zu können, schreibt der Hersteller.
Wie bei Gewichtsdecken ist diese Wirkung nicht auszuschließen, wissenschaftlich aber nicht belegt. Gefühlt war im Praxistest vor allem die Einschlafphase mit Maske kürzer als ohne. Laut Smartwatch-Tracker war der Schlaf offenbar auch etwas länger, mit ausgedehnteren Tiefschlafphasen. Das ist nur eine subjektive Wahrnehmung und kein wissenschaftlicher Beweis, aber es passt zu verschiedenen Studien.
Dunkelheit fördert Melatonin-Ausschüttung
Dass man mit der Dreamer schneller einschläft, ist nämlich keine Überraschung. Denn weil sich die dicke, weiche und schwere Maske auch um große Nasen und andere kantige Gesichtsformen schmiegt, lässt sie absolut kein Licht zu den Augen durch. Unter ihr ist es zappenduster.
Das wirkt sich positiv auf die Bildung des Hormons Melatonin aus, das den menschlichen Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Dunkelheit fördert die Ausschüttung im Körper, Licht reduziert die Produktion. Wie stark der Effekt ist, ist offenbar von Mensch zu Mensch verschieden. Eine australische Studie hat ergeben, dass es verschiedene Lichttypen gibt, von denen bei den empfindlichsten schon wenig Licht genügt, um die Melatonin-Produktion stark zu hemmen und damit das Einschlafen zu verhindern.
Auch für Seitenschläfer tragbar
Je nach individueller Veranlagung kann sich die abdichtende Wirkung der Maske also mal stärker, mal schwächer auswirken. Ein allgemein geltender Pluspunkt der Bearaby Dream ist, dass sie auch bei Seitenschläfern dicht sitzt und bequem bleibt. Das erreicht sie dadurch, dass sich an den Seiten keine Tonerde-Füllung, sondern nur Stoffpolster befinden.
Lediglich bei sehr harten Kissen drücken die in die Polsterung ragenden Haltebänder ein wenig. Außerdem ist bei Seitenschläfern der Druck auf das obere Auge etwas höher, was unter Umständen als unangenehm empfunden wird. Im Test von ntv.de hat es sich nicht als Problem erwiesen.
Im Sommer kann man die Maske zur Kühlung eine Stunde ins Gefrierfach legen. Bearaby empfiehlt, sie dabei in den mitgelieferten Transportbeutel zu hüllen. Bei Bedarf lässt sich die Dreamer kalt in der Maschine waschen, am besten in einem Wäschesack.
Fazit
Mit einem Preis von 49 Euro ist die Bearaby Dreamer nicht gerade billig, aber ihr Geld wert. Das liegt vor allem daran, dass sie in keiner Lage Licht durchlässt und sich sehr angenehm um die Augenpartie schmiegt. Möglicherweise hilft auch ihr hohes Gewicht zu entspannen. Das ist allerdings eine individuelle Erfahrung, die sich in einem Einzeltest nicht verallgemeinern lässt.