Salzgitter AG erhält Werkstoffzulassung für seltenen Sicherheitsstahl

Panzerstahl, wie er unter anderem für die Produktion des Leopard-2-Panzers benötigt wird, ist rar. Der Stahlkonzern Salzgitter hat nun die Zulassung für die Lieferung des Sicherheitsstahls SECURE 500® erhalten. Damit reagiere man auf den steigenden Bedarf im Sicherheits- und Verteidigungssektor, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns .

»Andauernde und sich verstärkende geopolitische Krisen haben deutlich gemacht, dass Sicherheit und Freiheit in Europa keineswegs selbstverständlich sind. Europa muss verteidigungsfähig sein«, wird Thorsten Möllmann, Leiter der Konzernkommunikation, in der Mitteilung zitiert. Als Stahl- und Technologiekonzern wolle man einen Beitrag dazu leisten.

Zuletzt war die Bundeswehr wie auch deutsche Rüstungskonzerne bei der Lieferung von Panzerstahl von ausländischen Herstellern abhängig. Europaweit gab es lediglich den schwedischen Lieferanten SSAB, der den Werkstoff auslieferte.

Um etwa für den Einsatz bei der Bundeswehr zugelassen zu werden, muss der Sicherheitsstahl diverse Voraussetzungen erfüllen. Entscheidend ist vor allem die Härte des Stahls. SECURE 500® habe einen offiziellen Dickenbereich von 6 bis 16 Millimetern und sei damit für den Einsatz im militärischen Bereich – beispielsweise in Fahrzeugen oder in Schutzsystemen – freigegeben, heißt es in der Mitteilung weiter. Während der intensiven Prüfung sei insbesondere das Verhalten unter Beschuss und Sprengung sowie die Schweißbarkeit untersucht worden.

Auch Dillinger Hütte produziert künftig Panzerstahl

Neben Salzgitter will auch die Dillinger Hütte im Saarland künftig Panzerstahl produzieren. Das Unternehmen besitzt bereits eine Lizenz und verhandelt derzeit mit Herstellern.

Mehr zu der Frage, wann Europa wieder kriegsfähig sein könnte, lesen Sie hier .

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