Ex-Fernsehstar gewinnt längstes Iditarod der Geschichte

Das Iditarod gilt ohnehin schon als berühmtestes, weil härtestes Hundeschlittenrennen der Welt. In diesem Jahr machte den Veranstaltern auch noch Schneemangel in Alaska zu schaffen; so wurde es mit 1815 Kilometern die bislang längste Strecke in der Geschichte.

Und ein ehemaliger Fernsehstar hat gewonnen. Der 43 Jahre alte Jessie Holmes überquerte nach rund elf Tagen mit zehn Hunden als Erster die Ziellinie in der Stadt Nome an der Beringseeküste im nördlichsten Bundesstaat der USA, wie die Veranstalter mitteilten.

»Es ist schwer in Worte zu fassen, aber es ist ein magisches Gefühl«, sagte Holmes. »Ich bin so stolz auf diese Hunde. Ich liebe sie. Und sie haben es geschafft. Sie verdienen all die Anerkennung.«

Der ursprünglich aus Alabama stammende Holmes war Teil der US-Reality-Show »Life Below Zero« über das Leben von Menschen in abgelegenen Teilen von Alaska. Es war seine achte Teilnahme an dem Rennen. Der Sieg bringt ihm 57.200 Dollar (etwa 53.000 Euro) ein.

Vor Beginn hatten die Veranstalter wegen des Schneemangels zum vierten Mal in der mehr als 50-jährigen Geschichte des Rennens die Route ändern müssen.

Das Iditarod führt – oft bei Schneestürmen und extremen Minustemperaturen – durch die Wildnis Alaskas. Es gilt als große Belastung für Mensch und Tier. Der Wettkampf wurde 1973 gegründet und hat seinen Namen von einem Fluss und einem heute verlassenen Ort im Westen Alaskas.

Proteste nehmen zu

Proteste von Tierschutzgruppen haben in den vergangenen Jahren stetig zugenommen, insbesondere seit der Veröffentlichung des Dokumentarfilms »Sled Dogs« im Jahr 2016. Darin wird den Iditarod-Veranstaltern vorgeworfen, Tierquälerei zu fördern.

Das Rennen erinnert an eine Hundeschlitten-Expedition im Jahr 1925, bei der Medizin zur Bekämpfung eines Diphtherie-Ausbruchs nach Nome gebracht wurde. Auf dem Iditarod-Trail wurden im 20. Jahrhundert auch Waren und Post transportiert.

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