»Dumm einfach« – Abfahrtssiegerin Aicher stürzt im Super-G
Die deutsche Skifahrerin Emma Aicher ist beim Super-G-Weltcup im schweizerischen St. Moritz schon vor der ersten Zwischenzeit gestürzt – nachdem sie am Samstag noch die Abfahrt gewonnen hatte.
Bei einem Sprung verlor die 22-Jährige die Kontrolle, konnte sich nicht mehr auf den Skiern halten und rutschte auf dem Bauch ein Stück den Hang hinunter. »Ich habe die Sprungbewegung einfach nicht gescheit gemacht und habe hinten dringesessen. Dumm einfach«, sagte Aicher in der ARD.
Weidle-Winkelmann wird Elfte
Dabei erlitt die Aicher keine schlimmeren Blessuren und konnte nach einer kurzen Pause selbstständig den Berg hinunterfahren. »Ich habe eigentlich gleich gewusst, dass mir nichts fehlt«, sagte sie.
Der Airbag sei aufgegangen, wodurch sie kurzzeitig nur schwer habe atmen können.
»Zum Glück ist ihr nichts passiert«, sagte Kira Weidle-Winkelmann. Die 29-Jährige kam als beste Deutsche beim ersten Super-G-Weltcup des Olympiawinters auf Rang elf. Dabei hatte auch sie Probleme: »Ich habe eine Welle komplett verpasst, das Skifahren war eigentlich gut, aber es muss dann eben von oben bis unten passen.«
Fabiana Dorigo landete auf dem 34. Platz von 58 Starterinnen.
Die Technikspezialistin Alice Robinson aus Neuseeland gewann überraschend mit einem Vorsprung von 0,08 Sekunden auf die Französin Romane Miradoli. Es war der erste Weltcupsieg einer Neuseeländerin im Super-G überhaupt.
Sofia Goggia aus Italien hatte als Dritte einen Rückstand von 0,19 Sekunden. Topfavoritin Lindsey Vonn aus den USA belegte den vierten Rang.
Mikaela Shiffrin (USA), die erstmals seit ihrem schweren Sturz vor einem Jahr einen Super-G bestritt, schied kurz vor dem Ziel aus.
Am Vortag hatte Aicher an gleicher Stelle ihren zweiten Sieg im Abfahrtsweltcup geholt und dabei das Generationenduell gegen die 41-jährige Vonn für sich entschieden.
Warum Emma Aicher die aufregendste deutsche Skifahrerin seit Jahren ist, lesen Sie hier.
Überraschungssiegerin Alice Robinson
Foto: Fabrice Coffrini / AFP