"Spaß"-Vogel Markus Eisenbichler fliegt plötzlich allen davon
Das Formhoch kommt zu spät: Skispringer Markus Eisenbichler fliegt beim Continental Cup in den USA starke Ergebnisse ein, an der Weltmeisterschaft aber nimmt der sechsmalige Weltmeister aber nicht teil. Dafür lief seine Saison bislang viel zu durchwachsen.
Markus Eisenbichler hat mit einem Sieg und drei weiteren Podestplätzen stark aufsteigende Form bewiesen. Der sechsmalige Skisprung-Weltmeister, der es nicht zur an diesem Mittwoch beginnenden Weltmeisterschaft in Trondheim geschafft hatte, belegte im zweitklassigen Continental Cup an einem langen Wochenende in Iron Mountain/USA die Ränge 3, 2, 3 und 1. Vor fast genau einem Jahr hatte er ebenfalls in Iron Mountain im Continental Cup gewonnen.
"Ich bin super zufrieden mit meiner Leistung. Es macht unglaublich viel Spaß", schrieb Eisenbichler, der erneut eine schwierige Saison durchlebt, schon nach dem dritten Wettkampf bei Instagram. Bei seinem Sieg am Sonntag ließ er unter anderem den ehemaligen Vizeweltmeister Robert Johansson aus Norwegen und den Junioren-Weltmeister Stephan Embacher aus Österreich hinter sich.
Eisenbichler hatte in diesem Winter wieder angreifen wollen, fand aber zu keiner Zeit die Konstanz vergangener Tage zurück. Im Continental Cup, den er nun dominierte, schied er Mitte Januar in Bischofshofen am Sonntag als 40. bereits im ersten Durchgang aus, nachdem er schon im ersten Springen am Samstag mit Rang 21 enttäuscht hatte. Eisenbichler hatte kurz vor der Vierschanzentournee seinen Platz im deutschen Weltcup-Team verloren.
Beim Heim-Weltcup in Willingen war Eisenbichler dann nochmal in den Weltcup zurückgekehrt. Er startete in der nationalen Gruppe und beendete den Wettkampf auf einem fürchterlichen Platz 48. "Wenn man in einem Tal steckt, muss man lächeln und winken und schauen, dass man wieder besser wird", sagte Eisenbichler später, der sich zudem ein kleines "Fernduell" mit Ex-Profi Hannawald lieferte. "Ich sehe bei Markus keine Änderung, und das ist das Problem", sagte der bislang letzte deutsche Tournee-Sieger. Eisenbichler meinte daraufhin: "Die ganzen Experten verstehen es nicht."