Orban: Die Welt ist heute "sicherer" als gestern

Inwiefern Kremlchef Putin und US-Präsident Trump einem Frieden in der Ukraine näher gekommen sind, ist unklar. Die Staatschefs halten sich mit Details bisher bedeckt. Ungarns Ministerpräsident ist trotzdem begeistert: Die Erde sei nach dem Treffen bereits jetzt ein "sicherer Ort" geworden.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban zieht ein positives Fazit aus dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Alaska. "Jahrelang sahen wir zu, wie die beiden größten Atommächte die Grundlagen ihrer Zusammenarbeit demontierten. (...) Damit ist jetzt Schluss", schrieb er auf seiner Facebook-Seite.

"Die Welt ist heute ein sicherer Ort, als sie es gestern war. Möge es nie ein schlechteres Wochenende geben!", fügte Orban hinzu. Nach dem Gipfel in Alaska waren keine greifbaren Ergebnisse bekannt geworden. Trump und Putin beendeten ihr Treffen ohne Äußerungen zu einer möglichen Waffenruhe im Ukraine-Krieg.

Ähnlich bewertete der slowakische Ministerpräsident Robert Fico die Ergebnisse des Gipfels in Alaska. Die kommenden Tage würden zeigen, ob die großen Staaten der Europäischen Union diesen unterstützten, erklärt Fico auf seiner Facebook-Seite. Er sprach in diesem Zusammenhang von einer bisher "erfolglosen europäischen Strategie, Russland durch diesen Konflikt mit allen möglichen, buchstäblich unglaublichen finanziellen, politischen oder militärischen Hilfen für Kiew zu schwächen".

Orban hielt Ukraine für bereits für Verlierer

Ebenso wie Fico verfolgt Orban im Gegensatz zu den EU-Staaten eine Russland-freundliche Politik. Dies hatte Orban auch vor dem Alaska-Gipfel zum Ausdruck gebracht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe "diesen Krieg verloren", sagte er mit Blick auf das damals bevorstehende Treffen von Putin und Trump in einem Video-Interview, das das rechtskonservative Internetportal "mandiner.hu" veröffentlichte.

"Wir reden hier darüber, so als ob es sich um eine Kriegssituation mit offenem Ausgang handeln würde", fügte er hinzu. Das sei falsch. "Die Ukrainer haben diesen Krieg verloren, Russland hat den Krieg gewonnen."

Das Land kapituliere allein deswegen nicht, weil es mit Waffen und Geld von den Europäern versorgt werde. "Andernfalls wäre dieser Krieg längst zu Ende gewesen", sagte Orban weiter.

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