Das sind die besten Gartenscheren
Scharf, präzise, unentbehrlich: Eine gute Gartenschere gehört zur Grundausstattung von Hobbygärtnern. Doch nicht jede schneidet sauber ab, liegt gut in der Hand, ist leichtgängig und robust. Ein Test zeigt, welche was taugt.
Zwischen dem 1. März und dem 30. September gilt in Deutschland ein Schnittverbot im Garten. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist damit das Heckenschneiden und Bäumefällen verboten. So möchte der Gesetzgeber Tiere und Pflanzen schützen. Erlaubt sind dann aber immer noch schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen. Dies und anderes kann dann zum Beispiel mit einer Gartenschere erledigt werden. Und wenn die alte nur noch schwergängig schneidet und das Schnittbild schlecht ist, ist es Zeit für eine neue.
Das Schweizer Partnermagazin der Stiftung Warentest, K-Tipp, hat zehn Gartenscheren auf ihre Tauglichkeit hin überprüft. Der Test zeigt, welche Modelle wirklich durch dick und dünn gehen. Die beiden besten Gartenscheren sind auch in Deutschland erhältlich. Im Test traten ausschließlich Bypass-Scheren gegeneinander an. Sie besitzen zwei Klingen - ähnlich wie Haushaltsscheren. Bypass-Scheren lassen sich flexibel an Zweigen ansetzen. Sie schneiden auch nah am Stamm. Durch die zwei Klingen eignen sie sich gut zum sauberen Kappen frischer Pflanzenfasern.
Günstiger Testsieger
Testsieger ist eins der günstigsten Modelle: die "For Q Gartenschere Bypass" für rund 10 Euro. Die Eigenmarke von Hornbach hat eine maximale Schneiddicke von 16 Millimetern. Im Praxistest durchtrennte die Schere selbst dicke Birkenzweige ohne großen Kraftaufwand. Zudem bildete sich im Labortest weder an Klinge noch an Griff Rost und die Ergonomie bewerteten die Tester mit "sehr gut".
Auf Platz zwei landete die fünfmal so teure "Felco 2". Die Bypass-Schere kostet hierzulande rund 50 Euro. Sie hat einen etwas größeren Öffnungswinkel als die "For Q" - praktisch für dickere Äste. Die Schweizer Experten lobten besonders das saubere Schnittbild des Modells, auch nach vielen Anwendungen. Allerdings benötigt man zum Schneiden größerer Zweige etwas mehr Kraft als mit dem Testsieger von For Q. Nach dem Robustheitstest zeigten sich zudem Rostflecken auf der Klinge.
Nicht alle zu empfehlen
Aber längst nicht alle Gartenscheren machten einen guten Job. Von den in Deutschland verkauften Modellen schnitten bei der Untersuchung folgende Modelle mit der Note "ungenügend" ab:
- "Fiskars Bypass-Gartenschere M P321" (circa 17 Euro),
- "Gardena Comfort 8904" (rund 20 Euro),
- "Wolf Garten Comfort Plus RR 2500" (circa 20 Euro)
Die Modelle von Gardena und Wolf Garten quetschten laut Test unserer Partner die Äste, statt sie sauber zu schneiden. Die ausgefransten Schnittflächen heilen schlecht - das erhöht das Risiko für Pilz- oder Bakterienbefall, so die Tester. Die Fiskars-Schere wurde schnell stumpf.