Lily Allen entschuldigt sich bei Katy Perry

Sogar die Fast-Food-Kette Wendy’s spottete: Nach dem Weltraumflug von sechs Frauen mit der Rakete des Unternehmens Blue Origin von Milliardär Jeff Bezos hagelte es Kritik und Häme. Besonders im Fokus der negativen Reaktionen stand die Popsängerin Katy Perry, 40.

Auch die britische Musikerin Lily Allen, 39, hatte Perry kritisiert – und die Tatsache, dass der Flug als eine feministische Aktion dargestellt wurde. Nun schränkt sie ihren Angriff nachträglich ein. »Ich möchte mich eigentlich dafür entschuldigen, dass ich vergangene Woche gemein zu Katy Perry war«, sagte Allen in ihrem Podcast »Miss Me?«.

»Verinnerlichte Frauenfeindlichkeit«

Nun kam Allen offenbar zu dem Schluss, dass es unfair gewesen sei, Perry herauszugreifen. »Es gab eigentlich keinen Grund, ihren Namen ins Spiel zu bringen. Das war meine eigene verinnerlichte Frauenfeindlichkeit. Ich habe viel darüber nachgedacht. Und es war einfach völlig unnötig, sie so anzugehen.«

An ihrer grundsätzlichen Kritik an der Reise ins All hielt Allen jedoch fest. »Wir stehen kurz vor einer Rezession. Die Menschen kämpfen verdammt hart, um über die Runden zu kommen und Essen auf den Tisch zu bringen«, sagte sie. Sie kritisierte den »schrecklichen Zeitpunkt« der medienwirksamen Reise. »Ich meine, was zum Teufel soll das alles? Aber mal ganz im Ernst: Was? Warum? Wofür?«

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Perry war mit Bezos’ Partnerin Lauren Sánchez, US-Moderatorin Gayle King, den Wissenschaftlerinnen Aisha Bowe und Amanda Nguyen sowie der Unternehmerin Kerianne Flynn an Bord.

Kritik aus Prominenz und Wissenschaft

Schon vor dem Start der Crew hatte es massenhaft Kritik an dem Flug gegeben. Die US-Schauspielerin Olivia Munn sagte in einem TV-Interview, es gebe doch gerade so viele wichtigere Dinge auf der Welt. Das Ganze komme ihr »unersättlich« vor.

Blue Origin bietet die Kurztrips für Weltraumtouristen seit einigen Jahren an. Vor dem aktuellen Start waren bereits zehn dieser Trips erfolgreich absolviert worden, dabei waren den Angaben zufolge insgesamt 52 Menschen dabei.

Viele Wissenschaftler kritisieren den Weltraumtourismus schon seit Längerem, vor allem aus Klimagründen. Jeder Raketenstart stelle eine Belastung der Umwelt dar, sagte beispielsweise Europas früherer Raumfahrtchef Jan Wörner gegenüber dem RBB.

Lesen Sie hier eine SPIEGEL-Einordnung des Weltraumkurztrips .

Katy Perry nach ihrer Rückkehr auf die Erde

Foto:

Blue Origin / EPA

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